International Day Against Homo-,Bi-,Inter- und Transphobie! (17.05.2021)

+++ Montag 17.05.2021 +++

wir berichten am Montag #b1705 ab 17:30 Uhr von der Demonstration

International Day Against Homo-,Bi-,Inter- und Transphobie!

Montag, 17.05.2021 | 17:30 Uhr | Nollendorfplatz 10777 Berlin

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    Am 17.Mai findet der International Day Against Homo-,Bi-,Inter- und Transphobie, kurz IDAHOBIT statt.

Er ist neben dem CSD der zweitwichtigste Tag der LGBTQIA Community. 1990 wurde an dem Tag Homosexualität von der Liste der Krankheiten gestrichen und in vielen Ländern die unmenschliche medizinische Behandlung der Menschen auf Grund ihrer Sexualität eingestellt. Dennoch gibt es bis heute kein einziges Land auf der Welt, indem LGBTQIA-People keine Vorurteile oder Gewalt erfahren und sein und lieben können, wie sie wollen.

In 8 Ländern gibt es immer noch die Todesstrafe für LGBTQIAs, wie in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Nigeria oder im Sudan. In dutzend weiteren Ländern gibt es immer noch bis zu lebenslänglichen Haftstrafen darunter auch
Afghanistan, Pakistan und Singapur. Aber auch in Europa, den USA und China gibt es immer noch Gesetze, die zur Unterdrückung nicht heterosexueller Menschen führen und Verfolgung und Gewalt mit sich bringen.

Zudem gibt es seit einigen Jahren einen weltweiten Rechtsruck, der einen Rollback hin zur heterosexuellen patriarchalen bürgerlichen Familie mit sich bringt. Auch die christlich konservativen Kräfte hofieren stetig die traditionelle Familie und lehnen sexuelle Aufklärung mitunter gänzlich ab.

So gab es in Ungarn und Polen in den vergangen Jahren massive Angriffe auf die Rechte der LGBTQIA-Community, in Polen wurden sogar „LGBTQI-freie“ Zonen ausgerufen, wo Gewalttaten nicht weiter verfolgt wurden. Aber auch in Deutschland hat sich die Zahl der Angriffe mehr als verdoppelt! Die Dunkelziffer ist wahrscheinlich 10 mal so hoch, da auch der Umgang der Polizei mit Übergriffen auf die Menschen oft diskriminierend ist. Ähnlich wie bei Übergriffen auf Frauen,
müssen sich die Betroffenen sexistischen Verhören und Beweissicherungen unterziehen ohne das am Ende die Täter wirklich bestraft werden geschweige denn ihr Verhalten ändern.

Auch die Pandemie wirkt sich auf die Lage der LGBTQIA-Community aus, so sind sie mit anderen Unterdrückten meist die ersten, die ihren Job verlieren, prekär beschäftigt und unterbezahlt sind. Viele haben meist keine andere Möglichkeit als als Sexarbeiter:Innen zu arbeiten, was durch Corona auch erschwert möglich ist und generell viele Gefahren mit sich bringt.

Wir wollen trotz oder gerade wegen Corona auch in diesem Jahr auf die Straße und zeigen, dass der Kampf gegen sexuelle Unterdrückung noch lange nicht vorbei ist, dass es immer noch täglich Angriffe und Morde gibt, immer noch Gesetze, die unser Leben einschränken.

Außerdem wollen wir aufzeigen, dass es innerhalb des Kapitalismus, innerhalb des Status Quo der bürgerlichen patriarchalen Familie keine Freiheit für alle Geschlechter geben kann und uns mit anderen Ausgebeuteten und Unterdrückten dieses Systems vernetzen um gegen Sexismus Rassismus und die Klassengesellschaft zu kämpfen.

Wir wollen für folgende Forderungen protestieren:

  • Gleiche Rechte für Alle! Weg mit einschränkenden, diskriminierenden Gesetzen und der bürgerlichen heterosexuellen Familie!
  • Für das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper! Kostenlose Beratung und
    operative, geschlechtsangleichende Behandlung sowie kostenlose Medikamente wenn dies von der betroffenen Person gewünscht wird!
  • Kampf der Diskriminierung in Beruf und Alltag! Für breite Aufklärungskampagnen und Selbstverteidigungskomitees der Unterdrückten in Verbindung mit der
    Arbeiter_Innenbewegung!

Kommt am 17.05.2021 um 17:30 Uhr zum Nollendorfplatz und lasst uns gemeinsam gegen Homo-,Bi-,Inter- und Transphobie kämpfen!

Testet euch am besten vorher und bringt euren Mund Nasenschutz mit 😉