Wir gedenken am 9. November 2022 der Opfer der Novemberpogrome 1938 (09.11.2022)

+++ Mittwoch 09.11.2022 +++

wir berichten am Mittwoch #b0911 ab 18:00 Uhr von der Demonstration

🔥Wir gedenken am 9. November 2022 der Opfer der Novemberpogrome 1938🔥

Mittwoch, 09.11.2022 | 18:00 Uhr | Levetzowstraße 7-8 10555 Berlin

Anreise: U9 Hansaplatz | Bus 106 Zinzendorfstraße | Bus 245 Ottostraße | Bus 101, 245 Franklinstraße

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📣 Aufruf…

🗺️ Voraussichtliche Route:

  • Mahnmal Levetzowstraße
  • Levetzowstraße
  • Gotzkowskystraße
  • Turmstraße
  • Tusneldaallee
  • Alt Moabit
  • Stromstraße
  • Zwischenkundgebung Ecke Birkenstraße
  • An der Putlitzbrücke
  • Deportationsmahnmal Putlitzbrücke

Kein Vergeben – Kein Vergessen: Gedenken heißt Handeln

Wie schon in den vergangenen Jahren rufen wir als antifaschistisches Bündnis für den 9. November 2022 um 18.00 Uhr in Gedenken an die Novemberpogrome von 1938 zu einer Kundgebung vor dem Mahnmal Levetzowstraße sowie zu einer anschließenden Demonstration durch Berlin-Moabit auf.

Wir rufen auf zu einem heute weiterhin notwendigen antifaschistischen Gedenken, das an diesem Ort bereits seit mehreren Jahrzehnten Tradition hat. Im Jahr 1990 organisierte das Antifaschistische Aktionsbündnis Moabit die erste Gedenkveranstaltung zu den Novemberpogromen mit rund 60 Teilnehmer*innen.

Seit 1990 überschatteten die Feierlichkeiten zum Mauerfall das Gedenken an die nationalsozialistischen Pogrome. Das antifaschistische Gedenken in Moabit richtete sich daher von Anfang an sowohl explizit gegen den erinnerungspolitischen Konsens der BRD als auch gegen den wieder spürbar anwachsenden deutschen Nationalismus.

Damals war das Gedenken an die Novemberpogrome kaum verbreitet in der Linken und erst Recht nicht beim Rest der deutschen Gesellschaft. Es fand bis zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich in den jüdischen Gemeinden statt.

Gleichzeitig war mit den Republikanern eine extrem rechte Partei in Fraktionsstärke Teil der Berliner Bezirksverordnetenversammlungen und Neonazi-Parteien, wie die FAP, waren aktiv auf den Straßen. Auch als Antwort auf die rassistischen Pogrome und Brandanschläge in den 1990er Jahren, wie in Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen, gab es nur eine Konsequenz: Gedenken muss antifaschistisch sein.

Ein Gedenken, das zugleich laut sowie kämpferisch und den Opfern des Nationalsozialismus gewidmet ist. Nicht zuletzt war das Gedenken selbst Ziel von Angriffen, wie der Bombenanschlag auf das Deportations-Denkmal auf der Putlitzbrücke 1992 zeigte.

9. November 1938 – Auftakt der Entscheidung zur Vernichtung
In den Tagen um den 9. November 1938 wurden insgesamt rund 1.300 Jüdinnen*Juden ermordet, zahlreich misshandelt sowie vergewaltigt und über die Hälfte der Gebetshäuser und Synagogen im damaligen Deutschen Reich zerstört.

Der deutsche Mob drang in seiner antisemitischen Zerstörungswut in Geschäfte und Wohnungen ein. Ein hasserfüllter Ausbruch, von NSDAP und SA orchestriert und mithilfe einer willigen deutschen Masse ausgeführt. Auf das staatlich initiierte Pogrom folgten ab dem 10. November die ersten reichsweiten systematischen Deportation von 30.000 Jüdinnen*Juden in Konzentrationslager – etwa 6.000 von ihnen kamen aus Berlin.

Bis zum 9. November 1938 hatte das nationalsozialistische Deutschland Jüdinnen*Juden Schritt für Schritt mit Berufsverboten, Ausschluss aus Universitäten und Schulen, den sog. Nürnberger Rassegesetzen und dem Raub jüdischen Eigentums aus der Gesellschaft ausgegrenzt und verarmen lassen sowie zur Zwangsarbeit gezwungen.

Nach den Pogromnächten lag der Fokus der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik zunächst auf der Vertreibung der als jüdisch Verfolgten aus dem deutschen Reichsgebiet, wobei die Emigration einem zermürbenden Spießrutenlauf durch die deutsche Bürokratie gleichkam. Zusätzlich mussten die Verfolgten bestimmte Bedingungen für das Visum im Ausland erfüllen. Chronisch Kranken, Alten und all jenen, die etwa keinen Berufsabschluss hatten (was insbesondere Frauen betraf), wurde das Visum verwehrt. Zudem betrieben die meisten Länder eine restriktive Einwanderungspolitik.

Mit dem Überfall Deutschlands auf Polen begann 1939 die NS-Eroberungspolitik. Hinter den Truppen der nach Osteuropa vorrückenden Wehrmacht folgten die deutschen Einsatzgruppen, die die als „Volksfeinde“ gebrandmarkten Menschen in Massenerschießungen ermordeten. Neben Jüdinnen*Juden wurden nach Schätzungen etwa 500.000 Rom*nja und Sinti*zza im Porajmos, Homosexuelle, Menschen mit vermeintlichen Behinderungen und psychischen Krankheiten, Kommunist*innen und andere politische Gegner*innen sowie weitere Opfergruppen ermordet.

Die NS-Vernichtungspolitik gipfelte in der Shoah, dem industriellen Massenmord. Die Entscheidung dazu fiel vermutlich im Winter 1941. Bis 1945 ermordeten die Deutschen sechs Millionen Jüdinnen*Juden.

Gedenkpolitik als praktischer Antifaschismus
Das einprägsame Zitat von Primo Levi „Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen“ bringt seit jeher den Antrieb für unsere Demonstration zum Ausdruck. Der Vorsatz, die Gesellschaft so einzurichten, dass sich die nationalsozialistischen Gräueltaten eben nicht wiederholen und eine Welt des Friedens und der Freiheit zu schaffen, ist Voraussetzung für antifaschistische Praxis. Im staatlichen Gebrauch verkommt das „Nie Wieder“ zu einer Erfolgsgeschichte mit liberaler Demokratie und Grundgesetz als einzig möglichem Happy End. Dabei wird die Kontinuität antisemitischen und rassistischen Gedankenguts und die hieraus motivierte Gewalt verdrängt, beschönigt und zu Einzeltaten heruntergespielt.

Das Gedenken am 9. November am Mahnmal Levetzowstraße soll explizit nicht unter dem Deckmantel „deutscher Aufarbeitung“ zu Verharmlosung, Verleugnung, Verdrängung oder Historisierung der Shoah beitragen. Es soll sich nicht instrumentalisieren lassen können und entgegen einer Vereinnahmung der Erinnerung für staatliche Zwecke und der Standortlogik stehen.

Wir unterstreichen mit diesem Gedenken unsere Forderung nach Entschädigung der letzten überlebenden Opfer des Nationalsozialismus und der Shoah. Außerdem verlangen wir, dass noch lebende NS-Täter*innen bestraft werden: Wir wenden uns gegen einen Schlussstrich. Die Erinnerung und die andauernde Vergegenwärtigung der Verbrechen des NS-Regimes und die Kontinuität rassistischer, antisemitischer und nationalistischer Einstellungen, die damals zum millionenfachen Mord geführt haben, ist die Basis eines gegenwärtigen Antifaschismus.

Kampf den alten und neuen Nazis. Kampf dem Antisemitismus und Rassismus.

Gedenken heißt Handeln!

Weitere Hintergründe, den diesjährigen Aufruf und Veranstaltungsankündigungen findet Ihr auch auf dieser Homepage.

Is doch ekelhAfD! AfD Kundgebung stören! (07.11.2022)

+++ Montag 07.11.2022 +++

wir berichten am Montag #b0711 ab 17:00 Uhr von der Kundgebung

🔥Is doch ekelhAfD! AfD Kundgebung stören!🔥

Montag, 07.11.2022 | 17:00 Uhr | U/S-BHf Rathaus Steglitz 12165 Berlin

Anreise: U9, S1, Bus 170, 282, 284, 380, M82, X83 Rathaus Steglitz | Bus 186, 188, 283, 285, M48, M85 Rathaus Steglitz / Schloßstraße

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Am 7.11.2022 will die AFD Steglitz-Zehlendorf eine Versammlung am Hermann-Ehlers-Platz abhalten.

Ihr Thema „Deutschland in der Krise“, wir wissen jedoch dass, die AFD keine Antworten auf diese Krise bereit hält und diese nur instrumentalisiert, um weiter ihre rechte Hetze zu verbreiten.

Unsere Antwort: Solidarität!

Deshalb rufen wir um 17Uhr zu einer Gegenkundgebung in der Schloßstraße am S- und U-Bahnhof Rathaus Steglitz auf.

Lasst uns gemeinsam laut und entschlossen der AFD entgegentreten und zeigen, dass sie keinen Platz in Steglitz hat!

Der Preis ist heiss: Freitags gegen Inflation, für die soziale Revolution! Und am 12.11. raus zur Umverteilen Demo! (04.11.2022)

+++ Freitag 04.11.2022 +++

wir berichten am Freitag #b0411 ab 17:00 Uhr von der Demonstration

🔥Der Preis ist heiss: Freitags gegen Inflation, für die soziale Revolution!🔥

Freitag, 04.11.2022 | 17:00 Uhr Infostand / 18:00 Demo | Hermannplatz 10967 Berlin

Anreise: U7, U8, Bus M29, M41, 171, 194 Hermannplatz

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📣Kontrapolis Aufruf…

🗺️ Voraussichtliche Route:

  • Hermannplatz
  • Kottbusser Damm
  • Kottbusser Brücke
  • Kottbusser Straße
  • Kottbusser Tor
  • Adalbertstraße

*english below*


Seit mehr als 2 Jahren steigt die Inflation weltweit immer weiter an, während unsere Einkommen und Löhne stagnieren. Teilweise sinken diese sogar oder wir verlieren unsere Jobs.

Wir sind an einem Punkt wo unsere Lebensnotwendigkeiten bedroht sind, die Reichen aber keinerlei Konsequenzen spüren. Es wird von uns erwartet dass wir grundlegende soziale Rechte wie eine warme Wohnung und Essen opfern. Warum sind Leben, Strom und Essen nicht umsonst?

Ein Leben in Würde ist wichtiger als der Verlust von ein bisschen Geld. Es ist bekannt, dass Supermärkte schon immer gnadenlos gegenüber Leuten waren, die versuchen, umsonst an Sachen zu kommen. Das betrifft auch Stromanbieter, die Haushalten den Strom abdrehen, weil sie nicht zahlen können sowie Wohnungsunternehmen und Investoren, welche Leute insbesondere im Winter auf die Straße werfen. Doch angesichts der Tatsache, dass ein großer Teil der Bevölkerung sich enormen finanziellen Schwierigkeiten ausgesetzt und von Hunger bedroht sieht, sind sogenannte kriminelle Aktivitäten wie Ladendiebstahl oder Besetzungen heute an der Tagesordnung. Verwalter und Eigentümer holen Securities oder Polizei herbei, um Leute festzunehmen, zu räumen und öffentlich anzuprangern, nur weil diese sich das zurücknehmen, was ihnen eigentlich sowieso gehört.

Unsere Gegner*Innen sind nicht die, die stehlen und mit verschiedenen Mitteln gegen die Inflation protestieren. Unsere Gegner*Innen sind all die, welche mit unserem Leben spekulieren: Staat und Kapital. Lasst uns solidarisch sein mit jeder Person die gegen diese weitere Krise ankämpft. Ob durch Ladendiebstahl, Schwarzfahren, dem Aufbau rebellischer Nachbarschaften mit solidarischen Netzwerken oder indem auf die Straße gegangen wird. Wir werden nicht nochmal für ihre Krise zahlen!

Daher unterstützen wir den Aufruf zur “Umverteilen” Demo am 12.11.2022 um13:00 Uhr auf dem Alexanderplatz.

Kommt in den „Anarchistischen Block – für soziale Revolution!”.

Beginnend mit dem 28.10. werden wir auch jeden Freitag um 17:00 Uhr einen Infotisch am Hermannplatz machen und im Anschluss um 18:00 Uhr auf die Straße gehen und Richtung Kotti laufen.

Wir werden für eine bessere Welt, basierend auf Solidarität, Gleichheit, Freiheit und Selbstorganisation auf die Straße gehen!

Lasst uns diese Krise nicht nur überleben, sondern zum Gegenangriff übergehen!

Kommt alle Freitags auf die Straße!

04.11 / 11.11 / 18.11 um 17:00


Its been more than 2 years that inflation started taking place in the global economy while our incomes and salaries largely remain the same as before. Sometimes they even get decreased or they stop existing because we loose our jobs.

We reached the point where our survival necessities are threatened but the rich don’t have to face any consequences. We are expected to sacrifice more of our basic social rights, as with not heating our houses or not having food. Why not to have free living, electricity and food?

The right to survival and a decent living is more important than the loss of a few euros. It is well known that supermarkets have always been very cruel to people trying to get stuff without paying. Another case is the electricity companies which cut the energy of houses who did not have enough money to pay, housing companies and investors who evict people especially during cold winters. But nowadays, the so-called criminal activities are even more present; like stealing or squatting, as the vast majority of the population is facing enormous financial difficulties in living and the threat of starvation. Cops or securities are called by managers or owners to arrest, evict and publicly shame people for expropriating what actually belongs to them.

Our enemies are not those who take things without paying or those who protest with different means against inflation. Our enemies are all those who speculate on our lives; the states and capitalists. We must be in solidarity with every individual who resists another crisis. Either by stealing in super-markets, driving without tickets, creating neighborhoods with solidarity networks or taking the streets. We won’t pay their crisis again.

Therefore, we support the call of Umverteilen Demo, on 12.11.2022, 01:00 pm at Alexanderplatz and be present at the block „Anarchistischen Block – für soziale Revolution!”.

Starting from 28.10, every Friday for one month we will have an info-table at Hermannplatz from 05:00 pm and at 06:00 pm we will take the streets direction to Kotti.

We will be there demonstrating together for a better world based on solidarity, equality, self-organisation and freedom.

Don’t just survive the crisis, counterattack!

Come every Fridays at the streets!

04.11 / 11.11 / 18.11 um 17:00

Süsses, sonst gibt`s saures! (31.10.2022)

+++ Montag 31.10.2022 +++

wir berichten am Montag #b3110 ab 18:00 Uhr von der Demonstration

🔥Süsses, sonst gibt`s saures!🔥

Montag, 31.10.2022 | 18:00 Uhr | Mehringdamm/Gneisenaustraße 10963 Berlin

Anreise: U6, U7, Bus 140, M19 Mehringdamm

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🗺️ Voraussichtliche Route:

  • Mehringdamm/Gneisenaustraße
  • Gneisenaustraße
  • Südstern
  • Körtestraße
  • Urbanstraße
  • Herrmannplatz

Die Explosion der Preise, nimmt gruselige Ausmaße an.

Wir sind nicht bereit, uns mit ein paar Bonbons abspeisen zu lassen.

Es ist Zeit, dass wir den Verwaltern der Krise das Fürchten vor dem Widerstand gegen die wachsende Armut lehren!

Kommt zur Halloween-Demo gegen Verarmung und Frieren – Montag 31.10. // 18h // U Mehringdamm!

Ihre Krise? #NichtAufUnseremRücken

⚠️👉🏽 **KEIN PLATZ FÜR RECHTE & RASSISMUS**👈🏽⚠️

SEID KREATIV MIT BANNERN, SCHILDERN UND VERKLEIDUNG!

Gerechtigkeit für Zohra und Jina! – Gerechtigkeit für alle Frauen, von der Berlin bis Teheran! (29.10.2022)(29.10.2022)

+++ Samstag 29.10.2022 +++

wir berichten am Samstag #b2910 ab 15:00 Uhr von der Demonstration

🔥Gerechtigkeit für Zohra und Jina!🔥

🔥Gerechtigkeit für alle Frauen, von der Berlin bis Teheran!🔥

Samstag, den 29.10.2022 | 15:00 Uhr | U-BHf Eberswalder Straße 10437 Berlin

Anreise: U2, Tram 12, M1, M10 U-BHf Eberswalder Straße

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📣 Aufruf…

🗺️ Voraussichtliche Route:

  • U- Bhf. Eberswalder Straße
  • Schönhauser Allee
  • Berliner Straße
  • Maximillianstraße
  • Gedenkort von Zohra

Zohra wurde vor 6 Monaten in Pankow von ihrem Ex-Mann umgebracht, weil er seine Frau als sein Eigentum betrachtet hat. Jina Amini wurde vor einem Monat von der iranischen Sittenpolizei ermordet, weil der Staat Frauen als Menschen zweiter Klasse behandelt.

In Gedenken an beide und in Solidarität mit den Aufständen im Iran und Frauenkämpfen weltweit gehen wir auf die Straße!

Zohra floh aus Afghanistan nach Deutschland in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Nach jahrelanger Unterdrückung und häuslicher Gewalt trennte sie sich von ihrem Ehemann. Dieser bedrohte sie darauf hin täglich, sprach sogar Morddrohungen aus. Zohra suchte sich Hilfe. Unter anderem stellte sie beim Familiengericht einen Antrag, um ein Kontakt- und Näherungsverbot zu erwirken. Normalerweise wird über so einen Antrag innerhalb von ein paar Stunden bis hin zu wenigen Tagen entschieden. Warum es bei Zohra über eine Woche nicht dazu kam, wissen wir bis heute nicht. Zohra zeigte ihren Mann drei mal an und auch ihre Schwester, die in einer anderen Stadt lebt und auch bedroht wurde, wendete sich an die Polizei, diese blieb jedoch tatenlos. Zwar bekam ihr Ex-Mann Hausverbot in der Geflüchtetenunterkunft in der Zohra lebte, aber das war kein Schutz, er lauerte ihr auf davor auf und ermordete sie.

Die Morde an Frauen, wir nennen sie Femizide, stehen am Ende einer langen Kette von Hass, Erniedrigung, Gewalt und Unterdrückung von Frauen. Im letzten Monat wurden in Berlin allein zwei Frauen von Männern ermordet, die sie als ihr Eigentum sahen und es liegt an uns, für sie, für Zohra und für alle Ermordeten um Aufklärung und Gerechtigkeit zu kämpfen!

Der Kampf für Gerechtigkeit, gegen Ausbeutung und Unterdrückung, führen wir nicht nur hier, sondern Frauen weltweit organisieren sich. Gerade sehen wir die Frauenaufstände im Iran und Ostkurdistan nach dem Femizid an Jina Amini durch die sogenannte Sittenpolizei.

Immer mehr Teile der Bevölkerung gehen auf die Straßen, Frauen protestieren mutig, indem sie ihre Kopftücher mitten auf den Straßen verbrennen und sich die Haare abschneiden, denn Jina wurde ermordet, weil sie ihre Haare nicht vollständig mit einem Kopftuch verhüllt hatte. Was mit einem Protest für Aufklärung des Mordes an Jina Amini begonnen hat, ist mittlerweile eine breite Revolution, angeführt von Frauen, die sich gegen das gesamte repressive Regime stellt. Denn Frauen im Iran unterliegen strengen patriarchalen Repressalien: Die iranische Verfassung bestimmt, dass Männer und Frauen „unter Berücksichtigung islamischer Prinzipien“ gleichberechtigt sind. Das heißt konkret: Frauen haben ihrem Mann Gehorsam zu leisten und nach seiner Erlaubnis zu bitten, um Freunde und Verwandtschaft zu besuchen, einen Reisepass zu besitzen und zu verreisen, eine Fahrerlaubnis zu erhalten und berufstätig zu sein.

Zudem hat die Frau ihrem Ehemann gegenüber nach iranischem Recht nach seinem Verlangen sexuell verfügbar zu sein. Gehorcht sie nicht, kann ihr Ehemann ihr gegenüber jederzeit Gewalt anwenden und selbst mit einer Scheidung muss der Ehemann einverstanden sein. Er hingegen kann sich scheiden lassen, wann und aus welchem Grund er möchte. Zudem gilt im Iran bei außerehelichem Geschlechtsverkehr die Todesstrafe, was auch für Vergewaltigungsopfer gilt.

Bei dieser Gesetzgebung ist es auch kein Wunder, dass das iranische Regime behauptet, die gesunde erst 22-jährige Frau sei an Herzversagen gestorben und probiert so die Ermordung Jinas durch die Sittenpolizei zu vertuschen. Doch die Frauen im Iran und wir Frauen weltweit werden, das nicht zulassen. Wir müssen uns organisieren und für Jina und für alle Ermordeten um Aufklärung und Gerechtigkeit kämpfen!

Unsere expliziten Forderungen:

Das Versagen der Behörden muss transparent Aufgearbeitet werden und sie müssen zur Verantwortung gezogen werden. Auch unterlassene Hilfeleistung bei Amtsträgern muss geahndet werden. Der Täter darf nicht in die willkommenen Arme der Taliban abgeschoben werden, sondern muss vor ein Gericht der BRD gestellt werden, aber nicht wegen Totschlag.

Femizide müssen als das verurteilt werden, was sie sind: Mord.

Es gibt keine Wiedergutmachung, aber wir fordern finanzielle Unterstützung für die Familie von Zohra. Anstatt dass 100 Milliarden in die Bundeswehr gesteckt werden, um weiterhin imperialistische Kriege zu führen, die Frauen in zahlreichen Ländern in prekäre Situationen führen, muss die Regierung viel Geld in die Hand nehmen und allen Frauen, egal ob mit deutscher Staatsangehörigkeit oder nicht, egal mit welchem Aufenthaltstitel, Schutz vor Gewalt gewährleisten.

Wir brauchen genug Frauenhäuser, in denen auch Frauen mit vielen Kindern wie Zohra Zuflucht finden, Maßnahmen zum Schutz der Betroffenen und nachhaltige Hilfsprogramme. Lasst uns dafür am 29.10.2022, ein halbes Jahr nach der Ermordung Zohras, auf die Straße gehen. In Gedenken an Zohra, Jina und alle Ermordeten und unsere Solidarität mit internationalen Frauenaufständen auf die Straßen bringen!

Wir müssen uns zusammentun und gegen Femizide und das System, das hinter Ihnen steckt, kämpfen!

Unsere Befreiung gibt es nicht alleine, entweder zusammen oder keine!

Der Preis ist heiss: Freitags gegen Inflation, für die soziale Revolution! Und am 12.11. raus zur Umverteilen Demo! (28.10.2022)

+++ Freitag 28.10.2022 +++

wir berichten am Freitag #b2810 ab 17:00 Uhr von der Demonstration

🔥Der Preis ist heiss: Freitags gegen Inflation, für die soziale Revolution!🔥

Freitag, 28.10.2022 | 17:00 Uhr | Hermannplatz 10967 Berlin
Anreise: U7, U8, Bus M29, M41, 171, 194 Hermannplatz

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📣Kontrapolis Aufruf…

🗺️ Voraussichtliche Route:

Wird nachgereicht – achtet auf Ankündigungen!

*english below*


Seit mehr als 2 Jahren steigt die Inflation weltweit immer weiter an, während unsere Einkommen und Löhne stagnieren. Teilweise sinken diese sogar oder wir verlieren unsere Jobs.

Wir sind an einem Punkt wo unsere Lebensnotwendigkeiten bedroht sind, die Reichen aber keinerlei Konsequenzen spüren. Es wird von uns erwartet dass wir grundlegende soziale Rechte wie eine warme Wohnung und Essen opfern. Warum sind Leben, Strom und Essen nicht umsonst?

Ein Leben in Würde ist wichtiger als der Verlust von ein bisschen Geld. Es ist bekannt, dass Supermärkte schon immer gnadenlos gegenüber Leuten waren, die versuchen, umsonst an Sachen zu kommen. Das betrifft auch Stromanbieter, die Haushalten den Strom abdrehen, weil sie nicht zahlen können sowie Wohnungsunternehmen und Investoren, welche Leute insbesondere im Winter auf die Straße werfen. Doch angesichts der Tatsache, dass ein großer Teil der Bevölkerung sich enormen finanziellen Schwierigkeiten ausgesetzt und von Hunger bedroht sieht, sind sogenannte kriminelle Aktivitäten wie Ladendiebstahl oder Besetzungen heute an der Tagesordnung. Verwalter und Eigentümer holen Securities oder Polizei herbei, um Leute festzunehmen, zu räumen und öffentlich anzuprangern, nur weil diese sich das zurücknehmen, was ihnen eigentlich sowieso gehört.

Unsere Gegner*Innen sind nicht die, die stehlen und mit verschiedenen Mitteln gegen die Inflation protestieren. Unsere Gegner*Innen sind all die, welche mit unserem Leben spekulieren: Staat und Kapital. Lasst uns solidarisch sein mit jeder Person die gegen diese weitere Krise ankämpft. Ob durch Ladendiebstahl, Schwarzfahren, dem Aufbau rebellischer Nachbarschaften mit solidarischen Netzwerken oder indem auf die Straße gegangen wird. Wir werden nicht nochmal für ihre Krise zahlen!

Daher unterstützen wir den Aufruf zur “Umverteilen” Demo am 12.11.2022 um13:00 Uhr auf dem Alexanderplatz.

Kommt in den „Anarchistischen Block – für soziale Revolution!”.

Beginnend mit dem 28.10. werden wir auch jeden Freitag um 17:00 Uhr einen Infotisch am Hermannplatz machen und im Anschluss um 18:00 Uhr auf die Straße gehen und Richtung Kotti laufen.

Wir werden für eine bessere Welt, basierend auf Solidarität, Gleichheit, Freiheit und Selbstorganisation auf die Straße gehen!

Lasst uns diese Krise nicht nur überleben, sondern zum Gegenangriff übergehen!

Kommt alle Freitags auf die Straße!

28.10 / 04.11 / 11.11 / 18.11 um 17:00


Its been more than 2 years that inflation started taking place in the global economy while our incomes and salaries largely remain the same as before. Sometimes they even get decreased or they stop existing because we loose our jobs.

We reached the point where our survival necessities are threatened but the rich don’t have to face any consequences. We are expected to sacrifice more of our basic social rights, as with not heating our houses or not having food. Why not to have free living, electricity and food?

The right to survival and a decent living is more important than the loss of a few euros. It is well known that supermarkets have always been very cruel to people trying to get stuff without paying. Another case is the electricity companies which cut the energy of houses who did not have enough money to pay, housing companies and investors who evict people especially during cold winters. But nowadays, the so-called criminal activities are even more present; like stealing or squatting, as the vast majority of the population is facing enormous financial difficulties in living and the threat of starvation. Cops or securities are called by managers or owners to arrest, evict and publicly shame people for expropriating what actually belongs to them.

Our enemies are not those who take things without paying or those who protest with different means against inflation. Our enemies are all those who speculate on our lives; the states and capitalists. We must be in solidarity with every individual who resists another crisis. Either by stealing in super-markets, driving without tickets, creating neighborhoods with solidarity networks or taking the streets. We won’t pay their crisis again.

Therefore, we support the call of Umverteilen Demo, on 12.11.2022, 01:00 pm at Alexanderplatz and be present at the block „Anarchistischen Block – für soziale Revolution!”.

Starting from 28.10, every Friday for one month we will have an info-table at Hermannplatz from 05:00 pm and at 06:00 pm we will take the streets direction to Kotti.

We will be there demonstrating together for a better world based on solidarity, equality, self-organisation and freedom.

Don’t just survive the crisis, counterattack!

Come every Fridays at the streets!

28.10 / 04.11 / 11.11 / 18.11 um 17:00

Iran Protest 2022 – Aufruf zum autonomen und gemeinsamen anarchistischen Block! (22.10.2022)

+++ Samstag 22.10.2022 +++

wir berichten am Samstag #b2210 ab 15:00 Uhr von der Demonstration

🔥Iran Protest 2022 – Aufruf zum autonomen und gemeinsamen anarchistischen Block! 🔥

Samstag, den 22.10.2022 | 15:00 Uhr | Hofjägerallee 10785 Berlin

Anreise: Bus 100, 106, 187, 200 Spreeweg | U9 Hansaplatz | Bus M29 Lützowplatz | S3, S5, S7, S9 Bellevue

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📣 Aufruf…

🗺️ Voraussichtliche Route:

  • Hofjägerallee
  • Großer Stern
  • Spreeweg
  • John-Foster-Dulles-Allee
  • Yitzhak-Rabin-Straße
  • Straße des 17. Juni
  • Großer Stern

Ein Aufruf zur Bildung eines autonomen und gemeinsamen anarchistischen Blocks zur Unterstützung des Volksaufstandes im Iran!

Hiermit lädt die Anarchistische Union des Iran und Afghanistans (Teil der Federation of Anarchism Era) die im Exil lebenden GenossInnen in Europa und die internationalen GenossInnen ein, sich zu beteiligen und als autonomer und gemeinsamer anarchistischer Block gegen die Gesamtheit des theokratisch-faschistischen Regimes der Islamischen Republik Iran zu agieren, um den Kampf des iranischen Volkes zu unterstützen und zu stärken.


A call to form an autonomous and common anarchist bloc in support of the popular uprising in Iran!

Hereby, the Anarchists Union of Iran and Afghanistan (part of the Federation of Anarchism Era) invites the exiled comrades in Europe and international comrades to participate and act as an autonomous and common anarchist bloc against the totality of the theocratic fascist regime of the Islamic Republic of Iran to support and strengthen the struggle of the people of Iran.


Appel à former un bloc anarchiste autonome et commun en soutien au soulèvement populaire en Iran!

Par la présente, l’Union des Anarchistes d’Iran et d’Afghanistan (qui fait partie de la Fédération de l’Anarchisme Era) invite les camarades exilés en Europe et les camarades internationaux à participer et à agir en tant que bloc anarchiste autonome et commun contre la totalité du régime fasciste théocratique de la République islamique d’Iran pour soutenir et renforcer la lutte du peuple d’Iran.

International Action Day ‘Stop Italy – Libya Memorandum! (15.10.2022)

+++ Samstag 15.10.2022 +++

wir berichten am Samstag #b1510 ab 14:00 Uhr von der Demonstration

🔥International Action Day ‘Stop Italy – Libya Memorandum!🔥

Samstag, den 15.10.2022 | 14:00 Uhr | Unter den Linden 78 10117 Berlin

Anreise: U5, S1, S2, S25, S26 Bus 100 Brandenburger Tor

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📣 Aufruf…

🗺️ Voraussichtliche Route:

  • Unter den Linden 78
  • Glinkastraße
  • Behrenstraße
  • Wilhelmstraße
  • Leipziger Straße
  • Leipziger Platz
  • Potsdamer Platz (Zwischenkundgebung)
  • Bellevuestraße
  • Kemperplatz
  • Tiergartenstraße/Hiroshimastraße

*english below*


10. Oktober 2022 – Internationaler Aktionstag organisiert von Abolish Frontex, Diritto di migrare-diritto di restare und Solidarität mit Flüchtlingen in Libyen.

Barcelona, Berlin, Bern, Brüssel, London, Madrid, Mailand, Neapel, Rom, Zürich und viele andere Städte werden auf die Straße gehen und die italienische Regierung auffordern, dieses illegale und beschämende Memorandum zu beenden. Außerhalb Italiens werden die Proteste vor den italienischen Botschaften und Konsulaten stattfinden. Eine Liste aller Aktionen finden Sie unten.

Das Memorandum verstößt gegen internationales Recht und die Menschenrechte. Im Jahr 2012 wurde Italien vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte verurteilt, weil es die Abschiebung von Menschen nach Libyen praktizierte. Um dieses Urteil zu umgehen, wurde 2017 das Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet. Seitdem wurde es von Amnesty International, anderen Menschenrechts-NGOs, dem UNHCR, den Vereinten Nationen (UN) und der Europäischen Union selbst stark angefochten und angeprangert. Refugees in Libya, eine Gruppe selbstorganisierter Menschen auf der Flucht, die in Libyen festsitzen, protestieren seit Oktober 2021 vor dem UNHCR-Büro in Tripolis, Libyen, gegen die unmenschlichen Bedingungen, die durch das MoU geschaffen wurden, trotz der brutalen Repression, der sie ausgesetzt sind. Bis heute befinden sich mehr als 300 der bei der gewaltsamen Räumung des Protestcamps im Januar 2022 verhafteten Genossen in Haft.

Das MoU regelt die Zusammenarbeit zwischen Italien und Libyen in den Bereichen Sicherheit und irreguläre Migration. Dazu gehören: technische und technologische Unterstützung für die so genannte libysche Küstenwache, die Fertigstellung des Kontrollsystems an der südlichen Landgrenze Libyens und die Finanzierung der lokalen Haftzentren. Es wird hauptsächlich von der EU finanziert und von der europäischen Grenzschutzagentur Frontex umgesetzt. Ein Teil der Mittel geht an das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) und die Internationale Organisation für Migration (IOM), die eine humanitäre Fassade bieten, anstatt ihrer Pflicht zum Schutz der Flüchtlinge in Libyen nachzukommen.

Aber was ist die Realität?

– Das Memorandum sieht eine radikale Externalisierung vor und installiert ein Todesregime an den Grenzen und in den libyschen Konzentrationslagern. Die zahlreichen Berichte über die Gräueltaten in Libyen, die durch diese italienischen Abkommen finanziert werden, sind allgemein bekannt. Seit 2017 wurden 50.000 Menschen auf der Flucht in diese Lager zurückgeschickt, da sie von der sogenannten libyschen Küstenwache abgefangen und gefangen genommen wurden. Libyen ist kein „sicherer Ort“ für die Ausschiffung, dennoch werden Tausende von Menschen dort an Land gebracht, nur um den höllischen Kreislauf von willkürlicher Inhaftierung, Schleusung, versuchter Flucht in Sicherheit, Abfangen durch die sogenannte libysche Küstenwache und erneuter Inhaftierung zu durchlaufen. Dieser Kreislauf umfasst Folter, Vergewaltigung, Versklavung, Hunger und Tod.

– Die italienische Regierung bildet libysche Sicherheitskräfte aus und arbeitet direkt mit Milizen und Menschenhändlern zusammen, mit denen sie Geschäfte macht, die lukrativer sind als der Drogenschmuggel. Diese Absprachen wurden wiederholt von der UN-Arbeitsgruppe für erzwungenes oder unfreiwilliges Verschwindenlassen und anderen Organisationen angeprangert.

– Libyen hat die Genfer Konventionen von 1951 über die Rechtsstellung von Flüchtlingen nie ratifiziert und erkennt nicht einmal das UNHCR vollständig an. Selbst Menschen, die vom UNHCR als Schutzsuchende registriert sind, werden willkürlich verhaftet und in Konzentrationslagern festgehalten. Die UNO und der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) haben die in diesen Lagern begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit wiederholt verurteilt.

Am 2. November 2022 wird die Absichtserklärung automatisch um weitere drei Jahre verlängert, sofern sie nicht von der italienischen oder der libyschen Regierung gekündigt wird. Die Fortführung dieses Memorandums wird die unmenschlichen Bedingungen für Menschen auf der Flucht in Libyen verfestigen.

Die Menschen in Italien, Europa und darüber hinaus müssen sich mit den Flüchtlingen in Libyen solidarisieren und ihre Macht nutzen, um Italien und die EU zu zwingen, dieses unmenschliche Abkommen zu kündigen. Die Abgeordneten des italienischen Parlaments müssen die von der Verfassung garantierten Grundrechte verteidigen und das MoU anfechten.

ITALIEN MUSS DAS MEMORANDUM SOFORT STOPPEN!

  • Wir fordern ein Ende aller EU-Finanzierungen und der Zusammenarbeit mit der sogenannten libyschen Küstenwache und anderen libyschen „Seenotrettungs“-Akteuren!
  • Wir fordern die sofortige Aktivierung einer europäischen Seenotrettungsmission im Mittelmeer!
  • Wir fordern ein Ende der Kriminalisierung von zivilen Seenotrettern und Menschen in Bewegung!
  • Wir fordern die Evakuierung von Menschen auf der Flucht in sichere Länder der EU!
  • Wir fordern die Schließung der libyschen Gefangenenlager!
  • Wir fordern die Erfüllung der Forderungen, die im Manifest von Refugees in Libya formuliert sind!

FREIZÜGIGKEIT UND BLEIBERECHT MÜSSEN EIN ALLGEMEINES RECHT SEIN.


10 October 2022 – International action day organized by Abolish Frontex, Diritto di migrare-diritto di restare and Solidarity with Refugees in Libya.

Barcelona, Berlin, Bern, Brussels, London, Madrid, Milan, Naples, Rome, Zurich and many other cities will take to the streets and demand that the Italian government puts an end to this illegal and shameful MemorandumOutside of Italy, the protests will be held in front of Italian Embassies and Consulates. You can find a list of all the actions below.

The Memorandum violates international laws and human rights. In 2012, Italy was condemned by the European Court of Human Rights for practicing push-backs of people on the move to Libya. To by-pass this sentence, the Memorandum of Understanding (MoU) was signed in 2017. It has since been widely contested and denounced by Amnesty International, other human rights NGOs, UNHCR, the United Nations (UN) and the European Union itself. Refugees in Libya, a group of self-organized people on the move stuck in Libya, have been protesting against the inhumane conditions established by the MoU in front of the UNHCR office in Tripoli, Libya since October 2021, despite the brutal repression they are facing. To date, more than 300 of the comrades arrested in the violent eviction of the protest camp in January 2022 are still detained.

The MoU regulates the cooperation between Italy and Libya on security and irregular migration, which includes: technical and technological support to the so-called Libyan coast guard, the completion of Libya’s southern land border control system; financing of the local detention centers. ​It is mainly funded by the EU and implemented by the European border agency Frontex. Part of the funding goes to the United Nations Refugee Agency (UNHCR) and the International Organization for Migration (IOM), who are providing a humanitarian facade instead of fulfilling their duty to protect refugees in Libya.

But what’s the reality?

– The Memorandum establishes radical externalization, installing a death-regime at the borders and in the Libyan concentration camps. The numerous reports highlighting the atrocities committed in Libya, financed by these Italian agreements, are widely known. Since 2017, 50.000 people on the move have been returned to these camps, as they were intercepted and captured by the so-called Libyan Coast Guard. Libya is not a ‘place of safety’ for disembarkation, still thousands of people are brought ashore there, only to go through the hellish cycle of arbitrary detention, smuggling, attempted escape to safety, interception by the so-called Libyan Coast Guard, and re-arrest. This cycle includes torture, rape, enslavement, hunger and death.

– The Italian government is training Libyan security forces, directly colluded with militias and human traffickers, with whom they do business more lucrative than drug trafficking. This collusion has repeatedly been denounced by the UN Working Group on Enforced or Involuntary Disappearances and others. 

– Libya has never ratified the 1951 Geneva Conventions on the Status of Refugees and does not even fully recognize the UNHCR. Even people registered by UNHCR as protection seekers are arbitrarily arrested and kept in concentration camps. The UN and the International Criminal Court (ICC) have repeatedly condemned the crimes against humanity committed in these camps.

On November 2, 2022 the MoU will be automatically renewed for another 3 years, unless either the Italian or the Libyan government cancel it. The continuation of this memorandum will consolidate the inhumane conditions in Libya for people on the move.

The people of Italy, Europe and beyond must stand in solidarity with Refugees in Libya and use their power to force Italy and the EU to cancel this inhumane agreement. The members of the Italian Parliament must defend the fundamental rights guaranteed by the Constitution and contest the MoU.

ITALY MUST IMMEDIATELY STOP THE MEMORANDUM! 

  • We demand an end to all EU funding and cooperation with the so-called Libyan Coast Guard and other Libyan sea “rescue” actors!
  • We demand for the urgent activation of an European sea-rescue mission in the Mediterranean! 
  • We demand an end to the criminalization of civilian sea rescuers and people on the move! 
  • We demand for the evacuation of people on the move to countries of safety in the EU! 
  • We demand for the shut down of Libyan detention centers!
  • We demand the demands as outlined in Refugees in Libya’s Manifesto to be met!

FREEDOM OF MOVEMENT AND RIGHT TO STAY MUST BE A UNIVERSAL RIGHT.

Armut ist nicht sexy! (15.10.2022)

+++ Samstag 15.10.2022 +++

wir berichten am Samstag #b1510 ab 13:00 Uhr von der Kundgebung

🔥Armut ist nicht sexy!🔥

Samstag, 15.10.2022 | 13:00 Uhr | Willy-Brandt-Straße 1 10557 Berlin

Anreise: U5 Bundestag | Bus 100 Platz der Republik | S3, S7, S9, Tram M5, M8, M10, Bus 120, 123, 142, 147, 245, M10, M41, M85 Berlin Hauptbahnhof (Ausgang Washingtonplatz)

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Kommt mit uns auf die Straße! Unterstützt den Protest für eine solidarische Gesellschaft! Erzählt’s weiter und teilt!

Wir brauchen dich am 15.10.2022 am Kanzleramt!

Jedes fünfte Kind in Deutschland lebt in Armut. Diese zeigt sich meist in schlechten Bildungschancen, einer mangelhaften Gesundheit, dem Gefühl der Scham und wenig Selbstvertrauen.

Während Millionen von Menschen trotz harter Arbeit kaum sparen können und um ihre Rente bangen, besitzt eine kleine Minderheit so viel Geld, dass selbst ihre Urenkel noch im Überfluss davon leben können.

Mit dem Konzept #HousingFirst hat Finnland die Obdachlosigkeit erfolgreich bekämpft. Vonovia hält Wohnungskündigungen aufgrund unbezahlter Nebenkosten für möglich und Millionen wissen nicht, wie sie ihre Energiekosten tragen sollen.

Das 9 Euro Ticket gab Millionen Armutsbetroffenen Mobilität und Teilhabe zurück und eine Anschlussregelung steht noch aus. Im ICE 4 gibt es nur 4 Plätze für Rollstuhlfahrende, es müssten statistisch 15 sein. Mobilität sollte ein Grundrecht sein!

Die überbordende Bürokratie kostet Geld und Lebenszeit, fehlendes Vertrauen im Umgang mit Bürger:innen macht krank – Kontrolle, Strafen und Sanktionen zerstören Kreativität!

Etwa 41 Prozent der Bevölkerung haben keine nennenswerten Ersparnisse, die Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung ermöglichen keine vollständige Gesundheitsversorgung in einem der reichsten Länder der Welt – weil nur Wenige gewinnen!

Wir müssen darüber reden, wie wir miteinander leben wollen. Eine gemeinwohlorientierte Gesellschaft ist möglich! Armutsfeste Löhne, ein Regelsatz von 678 Euro plus Inflationsausgleich und Renten die soziale, kulturelle und politische Teilhabe ermöglichen!

Das wollen wir ändern!
 
  • Chancengerechtigkeit für alle Kinder und Jugendlichen
  • Besteuerung von Überreichtum
  • Wohnraum- und Energiegarantie
  • Uneingeschränkte Mobilität
  • Weniger Bürokratie und vertrauensvoller Umgang mit Bürger:innen
  • Vollständige Gesundheitsversorgung ohne Barrieren
  • Finanzielle Sicherheit, die Teilhabe an Gesellschaft, 
Kultur und Politik ermöglicht

So viele Einzelfälle haben System. Schluss mit tödlicher Polizeigewalt! (13.10.2022)

+++ Donnerstag 13.10.2022 +++

wir berichten am Donnerstag #b1310 ab 18:00 Uhr von der Demonstration

So viele Einzelfälle haben System. Schluss mit tödlicher Polizeigewalt!

Donnerstag, den 13.10.2022 | 18:00 Uhr | Oranienplatz 10999 Berlin

Anreise: U8, Bus 248 Moritzplatz | M29 Oranienplatz | U1, U3, U8, U12, Bus 140 Kottbusser Tor

Web-Ticker: https://berlin.demoticker.org
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So viele Einzelfälle haben System. Schluss mit tödlicher Polizeigewalt!

Kommt zur Kundgebung am Do 13.10.2022 um 18:00 Uhr am Oranienplatz.

Vor wenigen Tagen starb Kupa Ilunga Medard Mutombo an den Folgen von Polizeigewalt. Wir möchten diesem Mord durch die Polizei erinnern und unsere Wut auf das Polizeiproblem auf die Straße tragen! Nur durch seinen Bruder und durch ReachOut & KOP wurde dieser Fall bekannt und sie sagen es ganz klar:

Das ist kein Einzelfall und die Liste der Morde durch die Polizei ist lang.

Die Polizei ist keine Sicherheit sondern verteidigt ein rassistisches, sexistisches, queerfeindliches, ableistisches und klassistisches System. Das wollen wir überwinden und dazu gehört auch, dass die Polizei entmachtet und abgeschafft werden muss.

Kommt zur Kundgebung, Erinnern wir an die Toten und kämpfen wir für eine Zukunft ohne Polizei und Gewalt.

No justice, no peace. Fight the police!