Antimilitaristische Demo: Krieg beginnt hier! Keine Kriegskonferenz! (30.11.2022)

+++ Mittwoch 30.11.2022 +++

wir berichten am Mittwoch #b3011 ab 17:00 Uhr von der Demonstration

🔥Antimilitaristische Demo: Krieg beginnt hier! Keine Kriegskonferenz!🔥

Mittwoch, 30.11.2022 | 17:00 Uhr | Boxhagener Platz  10245 Berlin

Anreise: U5 Samariter Straße, Bus 240, Tram 21 Wismarplatz, M13 Simplonstraße oder Wühlischstraße

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📣 Aufruf…

🗺️ Voraussichtliche Route:

  • Krossener Straße / Gabriel Max Straße
  • Gärtnerstraße
  • Grünberger Straße
  • Simon-Dach-Straße
  • Niederbarnimstraße
  • Proskauer Straße
  • Rigaer Straße
  • Liebigstraße
  • Eldenaer Straße
  • Ebertystraße
  • Landsberger Allee
  • Landsberger Allee 106 (Zwischenkundgebung)
  • Kreuzung Storkower Straße
  • Landsberger Allee
  • Landsberger Allee/Fritz-Riedel-Straße

Am 30. November und 1. Dezember findet die Berlin Security Conference (BSC) zum 21. Mal statt –  direkt am „Dreiländereck“ Friedrichshain/Lichtenberg/Prenzlauer Berg – im Andels Hotel am S-Bhf. Storkower Straße.

Auf der BSC kommen alljährlich Politiker*innen, hochrangige Militärs und Vertreter*innen internationaler Rüstungsfirmen zusammen. Veranstalter ist der Behörden Spiegel, welcher alljährlich den europäischen Polizeikongress in Berlin organisiert, auf dem sich Vertreter*innen der EU-Sicherheitsarchitektur die Klinke in die Hand geben. Als Kongressmesse schafft die BSC neben inhaltlichen Vorträgen den nötigen Rahmen für diese zivilen, militärischen und politischen Funktionsträger, um sich auch informell auszutauschen. Beim Mettbrötchen kann am Buffet gemeinsam geplauscht und beim Aussteller nebenan das neuste Drohnenfabrikat in Augenschein genommen werden. Klingt polemisch. Ist aber so.

Unterstützt wurde und wird die BSC vom whoiswho der deutschen Rüstungsindustrie, darunter in den letzten Jahren Heckler & Koch, Rheinmetall, Siemens und  ThyssenKrupp und verzahnt damit eine Maschinerie, die zu Kriegszeiten läuft wie geschmiert. Die genannten Firmen profitierten schon während des deutschen Faschismus an der Kriegs- und Waffenproduktion. Kostenschonend versteht sich. Schließlich konnten diese Firmen durch ihre Unterstützung der  Nazis und deren Vernichtungspolitik,Millionen Zwangsarbeiter*innen als kostenlose Arbeitskräfte – bis hin zu deren Tod – ausbeuten. Dass sich auch viele Tech-Unternehmen unter den Unterstützenden finden, zeigt, dass auch die sog. neuen Technologien Krieg und Militarisierung ein lukratives Geschäftsfeld ist.

In den letzten Jahren hat die BSC an politischem Gewicht gewonnen, unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges scheint die BSC nun aber endgültig einen ähnlichen Stellenwert wie die Münchner Sicherheitskonferenz einzunehmen. Denn neben Kriegsministerin Lambrecht werden mit NATO-Generalsekretär Stoltenberg auch die obersten Generäle der Armeen Finnlands und Schwedens vertreten sein, um für die angestrebte Aufnahme ihrer Staaten in die NATO schon einmal Fakten zu schaffen.

Dass sich mit Olaf Scholz das erste Mal seit ihrem Bestehen ein deutscher Regierungschef auf der BSC blicken lassen will, ist nicht nur ein Indiz für die gewachsene Bedeutung der Kongressmesse, sondern auch ein Statement für den Führunganspruch der Bundesrepublik. Deutschland will als großer Fisch in der Suppe des westlichen Militarismus mitschwimmen.

Dass ein Sozialdemokrat Aushängeschild für wiedererwachten deutschen Militarismus wurde, sollte spätestens seit dem Ausbruch des ersten Weltkrieges niemanden mehr wundern. Und dass in der hiesigen Politiklandschaft eine bündnisgrüne Partei ihre pazifistischen Wurzeln nur in ihrer Rolle als Oppositionspartei ausgräbt und hochhält, ist spätestens seit dem völkerrechtswidrigen Jugoslawienkrieg 1999 auch nichts Neues mehr. Dass die Grünen mittlerweile zur treibenden bellizistischen Kraft geworden sind, spricht aber Bände dafür, wie weit ins Abseits antimilitaristische Positionen schon gedrängt wurden. So war es ein leichtes Spiel, Krieg und Militarismus zu Beginn des Ukraine-Krieges in den Herzen und Köpfen zu verankern. Und im Zuge dessen, auf die Konsequenzen des Krieges – Energiekrise und Inflation – mit sozialchauvinistischen Maßnahmen zu reagieren.

Dabei ist und sollte allen klar sein, dass Krieg und Miltarismus nie Lösungen waren. Für Nichts und Niemanden. Deshalb wollen wir der Kriegskonferenz einen frühabendlichen Besuch abstatten und klar und deutlich sagen:

Ohne uns!

Kein Krieg, kein Militär, nieder mit der Bundeswehr!

Rüstungskonzerne zerschlagen! BSC versenken!

Freiheit für alle antifaschistischen und revolutionären Gefangenen! (27.11.2022)

+++ Sonntag 27.11.2022 +++

wir berichten am Sonntag #b2711 ab 13:00 Uhr von der Demonstration

🔥Freiheit für alle antifaschistischen und revolutionären Gefangenen! 🔥

Sonntag, 27.11.2022 | 13:00 Uhr | Anton-Wilhelm-Amo Straße 37  (ehem. M-Straße) 10117 Berlin

Anreise: U2 Hausvogteiplatz | Bus 200, 265 Jerusalemer Straße | U6 Stadtmitte

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📣 Aufruf…

🗺️ Voraussichtliche Route:

Anton-Wilhelm-Arno-Str. vor BM Justiz – EP Oranienplatz, Route wird nachgereicht

Der Paragraph 129b ist die aktuellste Form in der 200 Jährigen Geschichte staatlicher Gesinnungsverfolgung in Deutschland.Was im Jahre 1822 als „Staatsschutzgesetz“ begann und sich gegen die bürgerliche Revolution in Deutschland richtete, wurde später gegen Demokraten und Sozialisten angewandt, die Öffentlichkeit für die Pariser Revolution im Jahre 1871 schaffen wollten.In der 200 Jährigen Geschichte änderte sich der Name, der Inhalt blieb jedoch immer derselbe: Wer sich gegen die aktuelle Staatsführung richtet, wird dafür bestraft.

Der Paragraph 129 StGB wurde in Nazi-Deutschland zwischen 1933-1945 massiv angewandt und alle Regimekritiker, Oppositionelle und Widerständler wurden nach diesem Paragraphen angeklagt. Als Nazideutschland besiegt wurde und an seine Stelle die BRD und die DDR gegründet wurden, hat Westdeutschland im Zuge der sogenannten „Entnazifizierung“ das Strafgesetzbuch im Jahre 1951 einer Prüfung unterzogen. Auch der Paragraph 129 sollte dabei aus dem Gesetzbuch gestrichen werden.

Doch Westdeutschland, in welchem 80% der Richter auch als Richter im NS-Regime arbeiteten, hat den Paragraphen 129 im Gesetzbuch behalten, um zu verhindern, dass „Nazis erneut erstarken.“ In 71 Jahren seit dieser Entscheidung wurden jedoch nur selten Nazis, aber immer wieder Antifaschisten, Anarchisten, Demokraten und Sozialisten vor Gericht gestellt.

Der § 129, allen voran der Zusatzparagraph 129b ist ein Instrument, um alle demokratischen und freiheitlichen Bewegungen weltweit zu kriminalisieren. Der § 129b ist ein Angriff auf alle demokratischen Rechte und Freiheiten, da diese jedem Angeklagten als Terroraktivitäten ausgelegt werden können. Die antifaschistische Journalistin Özgül Emre, das Grup Yorum Mitglied Ihsan Cibelik und der Antifaschist Serkan Küpeli wurden alle drei auf Grundlage des Paragraphen 129b StGB, im Mai verhaftet und befinden sich in verschiedenen Gefängnissen in Hamburg, Rheinland Pfalz und Nordrhein-Westfalen.

Ihnen wird auf der Grundlage dieses Paragraphen zur Last gelegt, führende Mitglieder einer ausländischen terroristischen Organisation, namentlich der DHKP-C zu sein. Schon seit den 80’er Jahren werden Antifaschisten und Sozialisten, die sich für eine demokratische Gesellschaft und gegen die faschistische Herrschaft in der Türkei einsetzen, auf Grundlage dieses Paragraphen inhaftiert und zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. 

Wir sagen; Es ist kein Verbrechen ein Mitglied der antifaschistischen Musikband Grup Yorum zu sein!Es ist kein Verbrechen, sondern eine Pflicht Antifaschist und Revolutionär zu sein!Die, die überall auf der Welt Terror verbreiten, können nicht bestimmen, wer Terrorist ist und wer nicht. 

Der § 129b als Angriff auf Rechte und Freiheiten sowie auf das Widerstandsrecht ist nichts weiter als legales Unrecht. Er muss daher ausnahmslos aus dem Gesetz gestrichen werden. Dies ist im Interesse aller Menschen in Deutschland, allen voran aller Demokraten und Sozialisten.

Deshalb rufen wir alle Menschen in Deutschland dazu auf, gegen die §§ 129, 129a und 129b zu kämpfen.

Lasst uns zusammenschließen, um diesen Antidemokratischen, faschistischen Paragraphen ein für alle Mal in die Geschichte zu verbannen. Auch wenn heute vor allem Sozialisten aus der Türkei und Kurdistan zur Zielscheibe dieser Angriffe werden, ist der § 129 historisch gesehen ein Angriff auf alle Demokraten in Deutschland. Der demokratische Kampf in Deutschland wurde durch diesen Paragraphen so sehr angegriffen und kriminalisiert, dass Antifaschismus mittlerweile sowohl in der Bevölkerung, als auch auf der Straße kaum mehr stattfindet. Die Menschen in Deutschland wissen aus ihrer Geschichte, was Faschismus bedeutet. Sie wissen es von den Massakern, den Hinrichtungen, den Konzentrationslagern. Die Menschen in Deutschland, allen voran die Demokraten, Sozialisten und Antifaschisten werden es daher auch nicht dulden, dass ein Gesetz der Nazis immer noch verwendet wird, um den Faschismus von deutschem Boden weltweit zu schützen.

DESHALB RUFEN WIR ALLE DEMOKRATEN, SOZIALISTEN UND ANTIFASCHISTEN DAZU AUF, SICH AM 27.11.2022 AN DER GROßDEMO GEGEN DEN PARAGRAPHEN 129a/b STGB UNS ANZUSCHLIEßEN!

WIR FORDERN, DASS DIE UNTERSUCHUNGSHAFT DER DREI ANTIFASCHISTEN, ÖZGÜL, IHSAN UND SERKAN AUFGEHOBEN WIRD!

WIR FORDERN, DASS ALLE ANTIFASCHISTISCHEN GEFANGENEN, DIE MIT DEM PARAGRAPHEN 129 VERURTEILT WERDEN, FREIGELASSEN WERDEN!

WEG MIT DEM NAZIPARAGRAPHEN 129!

STOPPT DIE KRIMINALISIERUNG VON ANTIFASCHISTEN IN DEUTSCHLAND!

LASST UNS EINE BARRIKADE GEGEN DEN FASCHISMUS SEIN!

Fight Back – Damals wie Heute: Antifa bleibt Handarbeit! (26.11.2022)

+++ Samstag 26.11.2022 +++

wir berichten am Samstag  #b2611  ab 18:00 Uhr von der Demonstration

🔥Fight Back – Damals wie Heute: Antifa bleibt Handarbeit!🔥

Samstag, 26.11.2022 | 18:00 Uhr | U Samariterstraße / Ecke Silvio-Meier-Straße 10247 Berlin

Anreise: U5 Samariterstraße

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📣 Aufruf…

🗺️ Voraussichtliche Route:

  • Frankfurter Allee Ecke Silvio-Meier-Straße
  • Silvio-Meier-Straße
  • Rigaer Straße
  • Samariterstraße
  • Schreinerstraße
  • Voigtstraße
  • Jungstraße
  • Gryphiusstraße
  • Boxhagener Straße
  • Marktstraße
  • Nölnderstraße
  • Zwischenkundgebung Ecke Nöldnerstr. 7 Schlichtallee / Lückstraße
  • Lückstraße
  • Emanuelstraße
  • Leopoldstraße
  • Eitelstraße
  • Münsterlandstraße
  • Weitlingstraße
  • Margaretenstraße
  • Metastraße
  • Irenenstraße
  • Weitlingstraße
  • Einbecker Straße
  • Rosenfelder Straße
  • Frankfurter Allee
  • Magdalenenstraße
  • Magdalenenstraße Ecke Roedeliusplatz

Vor dreißig Jahren wurde Silvio Meier von einem Neonazi an der U Samariterstraße ermordet, weil er nicht tolerieren wollte, dass sich Neonazis durch Berliner Straßen bewegen. Und vor knapp zwei Jahren wurde Lina verhaftet und sitzt seitdem in Untersuchungshaft, weil sie ebenfalls gegen faschistische Strukturen aktiv wurde. Parallel erstarken Neonazis, Faschist_innen und andere Rechte überall in Deutschland: in Mecklenburg-Vorpommern, wo eine Geflüchtetenunterkunft in Brand gesetzt wurde, in Thüringen, wo Brandsätze und Hakenkreuze an und um Unterkünfte auftauchen und eben auch im angeblich ach so weltoffenem Berlin, in dem es 2021 laut Berliner Register 4.841 rechte Vorfälle gab. 

Diese Gewalt ist mörderisch. Um das zu erkennen, brauchen wir nicht dreißig Jahre in die Vergangenheit schauen, zu Silvio Meier und Ayşe Yılmaz, Bahide und Yeliz Arslan. Es reicht ein Blick in die jüngere Vergangenheit, nach Halle, zu den Morden an Jana Lange und Kevin Schwarze und nach Hanau, wo Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Villi Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov und Gabriele Rathjen ermordet wurden. Oder ein Blick nach Neukölln, wo Neonazis immer wieder Anschläge verüben. Oder nach Lichtenberg, wo letztes Jahr 732 der über viertausend rechten Vorfälle stattfanden und immer noch viele aktive Faschist_innen wohnen und sich organisieren.

Und während sie auf der Straße Gewalt ausüben, fischen von Linkspartei und Grünen, über die SPD bis zur CDU alle Parteien der sogenannten bürgerlichen Mitte am rechten Rand.

Im Kampf gegen diese zutiefst deutschen Zustände können wir uns nicht auf die sogenannten Sicherheitsbehörden verlassen. Statt People of Color vor rechten Übergriffen zu schützen, wie es angeblich ihre Aufgabe ist, verüben die Cops im ganzen Land rassistische Übergriffe und Morde – in Berliner Wohnungen, in Dortmunder Straßen oder Dessauer Polizeirevieren – weil es eben nicht ihre Aufgabe ist, sogenannte Minderheiten zu schützen. Statt Ferat Koçak vor einem geplanten Anschlag durch Neuköllner Neonazis zu warnen, ließen sie den Anschlag einfach passieren. Statt danach zu ermitteln, mauschelten Staatsanwaltschaft und Bullerei mit den Tätern.

Denn in Wahrheit ist es die Aufgabe der Bullen, den Status Quo aufrecht zu halten – und der ist geprägt von Rassismus. Deshalb werden antifaschistische Aktivistinnen wie Lina, die die richtigen Schlüsse gezogen haben und selbst aktiv werden, tausendmal härter verfolgt als Faschist_innen.

Und deshalb können wir als Antifaschist_innen nur zu einem Schluss kommen: wir müssen uns ein Beispiel an Silvio Meier und Lina nehmen und selber aktiv werden.

Dafür soll die dritte Fight Back Demo eine weitere Chance liefern. Wir wollen am 26. November, 18 Uhr in Friedrichshain, an der Silvio-Meier-Straße, in Gedenken beginnen und dann den Szenekiez und unsere Komfortzone verlassen.

Dabei wollen wir einem antifaschistischen Leitspruch treu bleiben: Erinnern heißt auch Kämpfen – gegen die Umstände, die faschistische Gewalt hervorbringen, aber auch und vor allem gegen diejenigen, die sie ausüben. Das geht nur gemeinsam, rücksichtsvoll, und gleichzeitig entschlossen.

Schnappt euch also eure Bezugsgruppen, eure Windbreaker und FFP2-Masken, lasst eure Handys, Hunde und Fahrräder zu Hause und kommt mit auf die Straße, denn damals wie heute bleibt Antifa Handarbeit!

PKK-VERBOT AUFHEBEN! (26.11.2022)

+++ Samstag 26.11.2022 +++

wir berichten am Samstag  #b2611  ab 11:00 Uhr von der Demonstration

🔥PKK-VERBOT AUFHEBEN! 🔥

Samstag, 26.11.2022 | 11:00 Uhr | Hermannplatz 10967 Berlin
Anreise: U7, U8, Bus M29, M41, 171, 194 Hermannplatz

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📣 Aufruf…

🗺️ Voraussichtliche Route:

  • Hermannplatz
  • Kottbusser Damm
  • Kottbusser Tor
  • Skalitzer Straße
  • Görlitzer Bahnhof
  • Oranienstraße
  • Oranienplatz

PKK-Verbot aufheben! – Für eine demokratische Lösung der kurdischen Frage!

Seit mehr als 100 Jahren wird die kurdische Gesellschaft verfolgt, unterdrückt und ermordet. Und ebenso lange kämpfen die Kurd:innen für ihre Anerkennung und ihre grundlegende Rechte. Die Ende der 70er Jahre gegründete „Arbeiterpartei Kurdistans“ (PKK) ist eine Vertreterin dieses legitimen Kampfes. Sie ist zugleich die erste und einzige kurdische Bewegung, der es gelang, zu einer Massenbewegung der gesamten kurdischen Bevölkerung sowohl in ihrer Heimat, als auch in der Diaspora zu werden. Insbesondere seit der Aufnahme des bewaffneten Kampfes, ist die Identität der kurdischen Gesellschaft nicht mehr zu leugnen.

Dass es der PKK nie darum ging, die kurdische Frage allein mit militärischen Mitteln zu „lösen“, zeigte sie mehrfach durch einseitige Waffenstillstände, die sie ausgerufen hat. Auf diese hat sich der türkische Staat allerdings nie wirklich eingelassen. Zuletzt gab es zwischen 2013 und 2015 Gespräche zwischen der PKK und dem türkischen Staat, die das Ziel verfolgten, eine demokratische Lösung der kurdischen Frage zu erarbeiten. Doch auch diese Gespräche wurden vom türkischen Staat jäh abgebrochen. Seither erleben wir eine Eskalation des Krieges bisher ungekannten Ausmaßes.

Wofür die PKK steht, sieht man eindrucksvoll in den selbstverwalteten Medya Verteidigungsgebiete, im Geflüchtetencamp Mexmûr, in Şengal, sowie in der Autonomen Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens, besser bekannt als Rojava. In diesen Gebieten wird das Konzept des demokratischen Konföderalismus, welches aus der kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan entsprungen ist, umgesetzt. Diese Gebiete sind die einzigen in der Region, in denen Menschen aller Ethnien und Glaubensangehörigkeiten in Frieden und unter Achtung ihrer demokratischen Grundrechte zusammenleben können. Außerdem gibt es weder im Nahen Osten noch weltweit gelebte Gesellschaftsmodelle, in denen Frauen und die Jugend eine solch freie, autonome und bestimmende Rolle in der Gesellschaft haben, wie dort.

Dass das deutsche Innenministerium 1993 das Betätigungsverbot der PKK in Kraft setzte und im Jahre 2002 die PKK auf die Terrorliste der EU und der USA aufgenommen wurde, verdeutlich Folgendes: Bei diesem Konflikt handelt es sich nicht um einen „kurdisch-türkischen Konflikt“, sondern um einen, bei dem sich die herrschenden Kräfte der kapitalistischen Moderne und die gesellschaftlichen Kräfte einer demokratischen Alternative gegenüberstehen. 

Das PKK-Verbot war weder damals angebracht, noch ist es das heute. Vielmehr war und ist es Anlass zur Stigmatisierung und Kriminalisierung von allen Kurd:innen und aller Menschen, die sich für sie und ihre Rechte einsetzen. Es ebnet seitdem den Boden für strukturellen anti-kurdischen Rassismus in Deutschland und verhindert eine demokratische Lösung der kurdischen Frage.

Deswegen hat die PKK einen wichtigen Schritt getan, als sie dieses Jahr an das Bundesinnenministerium gerichtet den Antrag zur Aufhebung ihres Betätigungsverbotes gestellt hat. Parallel dazu läuft die weltweite Unterschriftenkampagne „Justice for Kurds“, mit der Millionen Menschen aus der ganzen Welt die Streichung der PKK von der EU- und US-Terrorliste fordern. 

Es wird aktuell also vielerorts und in vielfältiger Form Widerstand gegen die Kriminalisierung der Kurd:innen durch das PKK-Betätigungsverbot und die Listung auf den Terrorlisten geleistet. Wir verstehen unsere diesjährige Demonstration „PKK-Verbot aufheben!“ als Teil dieses breitangelegten Widerstandes. Hierbei sind unsere Forderungen klar:

Das Betätigungsverbot der PKK in Deutschland muss fallen!

Die PKK muss aus der Terrorliste der EU und der USA gestrichen werden und alle politischen Gefangenen müssen freigelassen werden!

Das können erste wichtige Schritte auf dem Weg zum Dialog und Lösung der kurdischen Frage sein. Für diese Forderungen und für eine demokratische Entwicklung in Kurdistan, der Türkei und im Nahen Osten werden wir am 26. November 2022 in Berlin demonstrieren! Wir rufen alle dazu auf, unsere Demonstration breit zu unterstützen und sich daran zu beteiligen!

Black Friday is MAKE-AMAZON-PAY Day! (25.11.2022)

+++ Freitag 25.11.2022 +++

wir berichten am Freitag #b2511 ab 18:00 Uhr von der Kundgebung

🔥Black Friday is MAKE-AMAZON-PAY Day! 🔥

Freitag, 25.11.2022 | 18:00 Uhr | U-BHf Warschauer Straße 10243 Berlin

Anreise: U1, U3, U12, S3, S5, S7, S9, S75, S85, Tram M10, Bus 300, 347

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*** english below ***


Am Freitag, den 25. November 2022, werden sich Gewerkschaften und Aktivisten aus der Wohnungsbau-, Klima- und anderen Bewegungen in ganz Berlin mit Arbeitnehmern zu einer Aktion zusammenschließen, um Amazon zur Kasse zu bitten. Wir werden uns vor dem „Amazon-Hochhaus“ (das derzeit in der U-Warschauer Straße gebaut wird) versammeln, um zu zeigen, dass Berlin sich geschlossen gegen die zerstörerische Rolle von Amazon in der Stadt und der Welt stellt.

Amazon ist ein Umweltverschmutzer, ein Ausbeuter, ein Gentrifizierer und ein Steuerverweigerer. In unserer Stadt, in ganz Deutschland und im Ausland hat Amazon seine Macht aufgebaut, indem es Arbeiter ausbeutet, die Umweltzerstörung vorantreibt, politische Macht kauft und Steuern hinterzieht.

Wir organisieren uns aus zwei einfachen Gründen: um unsere Solidarität mit den Tausenden von Arbeitern zu zeigen, die sich am Schwarzen Freitag gegen Amazon wehren, und um das Bewusstsein für die zerstörerische Rolle von Amazon in unserer Stadt zu schärfen.

Schließt euch uns an! Gemeinsam werden wir die Macht unserer Gewerkschaften, Organisationen und Bewegungen stärken und die Kapazitäten aufbauen, um unseren gemeinsamen Herausforderungen zu begegnen. Nur wenn wir uns über Kämpfe hinweg zusammenschließen, können wir die großen Krisen unserer Zeit bewältigen.

Dies ist Teil einer globalen Kampagne mit Streiks und Aktionen in über 30 Städten auf der ganzen Welt: makeamazonpay.com

Aus Solidarität,

Make Amazon Pay Action Coalition


On Friday, 25 November 2022, unions and activists from housing, climate, and other movements across Berlin will join workers in an action to Make Amazon Pay. We will gather outside the „Amazon Tower“ (currently under construction at U-Warschauer Straße), to show that Berlin is united in opposing Amazon’s destructive role in the city and the world. 

Amazon is a polluter, exploiter, gentrifier, and tax dodger. In our city, the whole Germany and abroad, Amazon has built its power by exploiting workers, driving environmental destruction, buying political power, and avoiding taxes. 

We are organising for two simple reasons: to show our solidarity with the thousands of workers standing up to Amazon on Black Friday, and to raise awareness of Amazon’s destructive role in our city. 

Join us! Together, we will build power across our unions, organisations and movements,  building the capacities to confront our common challenges. Only by uniting across struggles can we confront the great crises of our time.

This is part of a global campaign involving worker strikes and actions in over 30 cities around the planet: makeamazonpay.com

In solidarity,

Make Amazon Pay Action Coalition

Solidarity with Alfredo on hungerstrike since 20.10.2022! (23.11.2022)

+++ Mittwoch 23.11.2022 +++

wir berichten am Mittwoch #b2311 ab 16:00 Uhr von der Demonstration

🔥Solidarity with Alfredo on hungerstrike since 20.10.2022!🔥

Mittwoch, 23.11.2022 | 16:00 Uhr | Hildebrandstraße 10785 Berlin

Anreise: Bus 100, 106, 187, 200 Nordische Botschaften/Adenauer-Stiftung | Bus 200 Tiergartenstraße | M29 Hiroshima Steg o. Köbisstraße

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🗺️ Voraussichtliche Route:

  • Hildebrandstraße 1 (italienisches Konsulat)
  • Hildebrandstraße
  • Tiergartenstraße
  • Hiroshimastraße
  • Hiroshimastraße 1
  • Hiroshimastraße
  • Reichpietschufer
  • Potsdamer Straße
  • Potsdamer Platz
  • Ebertstraße
  • Platz des 18. März

*english below*


Am 23. November 2022 um 16:00 Uhr treffen wir uns vor der Italienischen Botschaft (Hildebrandstr. 1, 10785 Berlin) in Solidarität mit Alfredo Cospito, einem anarchistischen Gefangenen, der in Italien in extremer Isolation (41bis-Regime) inhaftiert ist.

Um 17:00 Uhr werden wir von diesem Ort aus eine Demo starten, um unsere Wut auf die Straße zu tragen.

Bitte kommt pünktlich.

Das 41bis-Gefängnisregime ist das extremste Zwangsinstrument in den Händen des italienischen Staates, das durch die Isolation Folter, Entmenschlichung und die Vernichtung des menschlichen Wesens institutionalisiert. Alfredo wurde nach mehr als 10 Jahren Hochsicherheitsgefängnis nach 41bis verlegt, mit dem erklärten Ziel, seinen Beitrag zur revolutionären Debatte zum Schweigen zu bringen.

Seit April letzten Jahres ist Alfredo aller Rechte beraubt: Er darf nicht lesen, nicht studieren, sich nicht informieren und keinen Kontakt zur Außenwelt haben. Seine Haftzeit verbringt er in einer Betonkabine von nur wenigen Quadratmetern, und soziale Kontakte zu anderen Häftlingen gibt es praktisch nicht.

Alfredos Behandlung ist Teil einer größeren Konstellation von Maßnahmen, die der italienische Staat ergreift, um die anarchistische Bewegung zu zerschlagen, darunter:

  • die Verurteilung des Genossen Juan zu 28 Jahren Haft (der sich seit dem 25. Oktober in Solidarität mit Alfredo ebenfalls im Hungerstreik befindet), weil er eine Bombe vor dem Sitz der Lega Nord (einer rechtsgerichteten italienischen Partei) gelegt hatte, bei der niemand verletzt wurde;
  • die Umwandlung des Urteils von versuchtem Massaker in versuchtes politisches Massaker (das zweite beinhaltet die Möglichkeit einer lebenslangen Haftstrafe) für Alfredo und Anna, die beide beschuldigt werden, eine Bombe (die ebenfalls keine Verletzten verursacht hat) vor einer Carabinieri-Kaserne gelegt zu haben.

20. Oktober 2022: Alfredo Cospito beginnt einen Hungerstreik, bis er aus dem 41bis Isolationssystem entlassen wird.

25. Oktober 2022: Juan Antonio Sorroche Fernandez beginnt einen Hungerstreik in Solidarität mit Alfredo.

27. Oktober 2022: Ivan Alocco (in Frankreich inhaftiert) beginnt einen Hungerstreik in Solidarität mit Alfredo.

7. November 2022: Anna Beniamino tritt aus Solidarität mit Alfredo in den Hungerstreik.

Bei der letzten Anhörung, bei der Alfredo per Videokonferenz zugeschaltet war, verhinderte der Richter, dass der Genosse einen Verteidigungsschriftsatz verlas, in dem er die Gründe für den Beginn seines Kampfes darlegte. Dies war die einzige und vielleicht letzte Gelegenheit, mit der übrigen Welt zu kommunizieren. Sein Beitrag wurde vor der Öffentlichkeit verborgen, wie alles aus 41bis.
Sollten die Anwälte beschließen, ihn zu veröffentlichen, würden sie mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen müssen.

Wir wollen, dass Alfredo aus dem 41bis herauskommt, um diese Folter zu beenden und die Isolation zu durchbrechen!

In Solidarität mit Alfredo im Hungerstreik!

Libertà per Alfredo, Anna e Juan! Libertà per tutti e tutte!


On the 23th November 2022 at 16:00 we will meet in front of the Italienische Botschaft (Italian embassy in Hildebrandstr. 1, 10785 Berlin) in solidarity with Alfredo Cospito, anarchist prisoner detained in Italy in extreme isolation (41bis regime).

At 17:00 we will start a Demo from that location to bring in the streets our anger.

Please come on time.

The 41 bis prison regime is the most extreme coercive instrument in the hands of the Italian State, which, through isolation, institutionalises torture, dehumanisation and the annihilation of the human being. Alfredo was transferred to 41 bis, after more than 10 years of high security imprisonment, with the declared aim of silencing his contribution to the revolutionary debate.

Since last April, Alfredo has been deprived of all rights: reading, studying, informing himself and cannot have any communication with the outside world. His detention is spent in a concrete cubicle of only a few square metres and social interaction with other inmates is practically non-existent.

Alfredo’s treatment is part of a wider constellation of measures taken by the Italian state to crush the anarchist movement, including:

  • the 28 years sentence reserved for comrade Juan (who has also been on hunger strike since the 25th of October in solidarity with Alfredo) for having planted a bomb, which injured no one, in front of the headquarters of the Lega Nord (a right-wing Italian political party);
  • the conversion of the sentence, from attempted massacre to attempted political massacre (the second includes the possibility of life imprisonment) for Alfredo and Anna, who have both been accused of planting a bomb (which also caused no injuries) in front of a Carabinieri barracks-school.

20 october 2022: Alfredo Cospito starts an hunger strike untill he will be released from 41bis isolation system.

25 october 2022: Juan Antonio Sorroche Fernandez starts an hunger strike in solidarity with Alfredo.

27 october 2022: Ivan Alocco (detained in France) starts an hunger strike in solidarity with Alfredo.

7 november 2022: Anna Beniamino starts an hunger strike in solidarity with Alfredo.

During the last hearing, with Alfredo connected by videoconference, the judge prevented the comrade from reading a defence brief through which he set out the reasons for the beginning of his struggle. This was the only, and perhaps last, opportunity to communicate with the rest of the world. His contribution has been hidden from the public like everything from 41 bis.
If the lawyers decided to divulge it, they would face criminal consequences.

We want Alfredo out of the 41 bis, to end this torture and to break the isolation!

In solidarity with Alfredo on hunger strike!

Libertà per Alfredo, Anna e Juan! Libertà per tutti e tutte!

Brauni Bleibt! Solidarische Prozessbegleitung! (22.11.2022)

+++ Dienstag 22.11.2022 +++

wir berichten am Dienstag #b2211 ab 09:45 Uhr von

🔥Brauni Bleibt! Solidarische Prozessbegleitung!🔥

Dienstag, 22.11.2022 | 09:45 Uhr | Karl-Marx-Straße 77 12043 Berlin

Anreise: U7, Bus 166, M43 Rathaus Neukölln

Web-Ticker: https://berlin.demoticker.org
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***english below***


Es gab nie ein “Normal”. Es gab nur die Illusion von Normalität.

Gestern (15.11.) haben wir, die Bewohner*innen der Brauni (Braunschweiger Straße 53/55), einen Brief von den Anwälten unseres Vermieters erhalten: Eine fristlose Kündigung.

Eine Woche vor unserem Gerichtstermin, indem wir auf Wohnrecht klagen. – Und er auf Räumung.

In 3 Tagen wird er unsere Innenräume begehen und Fotos machen.

Unsere jüngste Mobilisierung gegen ihn nutzt er nun auch und wird unsere Kundgebung, Transpis und Infozettel gegen uns verwenden!

Wir wollen bleiben und wir werden kämpfen!

Kommt am 22. November mit uns vor das Amtsgericht Neukölln für eine solidarische Prozessbegleitung!

Es handelt sich um eine offene Verhandlung, es kann also drinnen und draußen unterstützt werden.

Brauni se queda!
Brauni Bleibt!


There’s never been normal. There’s only been the illusion of normal.

Yesterday (15.11.) we received a letter from the lawyers of the landlord giving us the immediate termination of Brauni.

3 days before our landlord will walk through the house to find legal excuses to evict us. A week before our court hearing.


Our latest mobilization and politization of the landlords pathetic attempts to evict us is being used against us.

We want to stay and we will fight!

Come join us on the 22nd of November in front of Amtsgericht Neukölln (Karl – Marx Str. 77) at 9:45am. It’s an open court hearing – accompany us inside and outside of Amtsgericht Neukölln.

Fight with us!
Brauni will stay!
Brauni se queda!
Brauni Bleibt!

Silvio Meier Mahnwache (21.10.2022)

+++ Montag 21.11.2022 +++

wir berichten am Montag   #b2111   ab 18:00 Uhr von der Kundgebung

🕯️Silvio Meier Mahnwache🕯️

Montag, 21.11.2022 | 18:00 Uhr | Silvio-Meier-Straße 10247 Berlin

Anreise: U5 Samariterstraße

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📣 Aufruf…

Silvio Meier hat sich in linken, selbstorganisierten Bewegungen in den späten 1980ern und frühen 90er Jahren engagiert. Er war Teil der linken DDR-Opposition und hat die Umweltbibliothek mitgegründet, das Element of Crime-Konzert 1987 in der Zionskirche mitorganisiert und war Teil der Ostberliner Hausbesetzer*innenbewegung.

Bereits beim »Element of Crime«-Konzert war er mit einem Angriff von Neonazis konfrontiert. Angesichts des erstarkenden Rassismus und Neofaschismus im sogenannten wiedervereinigten Deutschland stellte er sich Neonazis aktiv entgegen. Sein Eintritt gegen diese zunehmende Rechtsentwicklung kostet ihn am 21. November 1992 sein Leben.

Am Abend des 21.11.1992 war Silvio Meier mit drei Freund*innen auf dem Weg zu einer Party. Auf dem U-Bahnhof Samariterstraße trafen sie auf eine Gruppe junger Neonazis, von denen eninige rechte Aufnäher trugen. Silvio Meier und seine Freund*innen stellten sie zur Rede und rissen einem der Faschos den Aufnäher von der Jacke. Durch den Streit hatten sie die letzte U-Bahn verpasst und wollten den Bahnhof wieder verlassen. Auf der Mittelebene warteten die Neonazis und stachen auf Silvio und seine Freund*innen ein. Silvio starb kurze Zeit später.

Bereits am Tag nach der Tat richteten seine Freund*innen eine Mahnwache am U-Bahnhof Samariter Straße ein. Seit mehr als zehn Jahren erinnert auch eine Straße an Silvio Meier und ein Preis für Zivilcourage trägt seinen Namen. Seit Silvios Tod erinnert im U-Bahnhof eine Gedenktafel an ihn. Sie musste immer wieder gegen die Schändung von Nazis oder Demontagen durch die BVG verteidigt werden. Die Tafel gibt es heute noch und sie erinnert an Silvio – so wie die Mahnwache, die jedes Jahr an seinem Todestag dort stattfindet.

Der Vorbereitungskreis der Mahnwache ruft außerdem zur antifaschistischen »Fight Back«-Demo auf.

Diese beginnt am 26.11.2022, um 18 Uhr am U-Bhf Samariterstraße. Sie geht nach Lichtenberg und richtet sich gegen die dortigen Locations und Rückzugsorte der militanten Naziszene.

Trans Day of rememberance – Niemand ist vergessen! (20.11.2022)

+++ Sonntag 20.11.2022 +++

wir berichten am Sonntag  #b2011  ab 15:00 Uhr von der Kundgebung

Trans Day of rememberance – Niemand ist vergessen!

Sonntag, 20.11.2022 | 15:00 Uhr | Warener Straße 1 12683 Berlin

Anreise: Bus 154 Rapsweg/Unfallkrankenhaus | U5, S5, Bus 191, 291 Wuhletal

Gemeinsame Anreise: 14:20 | U Bahnhof Frankfurter Allee (Treffpunkt: am Gleis U5)

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📣 Aufruf…

Aufruf zur Kundgebung: Internationaler Tag zur Erinnerung an die Opfer von trans Feindlichkeit

327 ermordete trans Menschen wurden zwischen dem 1. Oktober 2021 und dem 30. September 2022 vom Trans Murder Monitoring registriert. Über 95% der ermordeten Menschen waren trans Frauen oder transfeminine Menschen, von der Hälfte wird gewusst, dass sie als Sexarbeiter:innen arbeitete bzw. arbeiten mussten. 65% wurden rassifiziert, 36% der Ermordeten innerhalb der EU waren Migrant:innen. Da die Daten aus Medienberichten gewonnen werden und diese häufig das gesellschaftlich normative Geschlecht angeben oder schlicht nicht bekannt ist, dass die Person trans war, dürfte die Zahl der Ermordeten noch deutlich höher liegen.

Jeder einzelne dieser Menschen ist einer zu viel. Die Zahlen spiegeln auch die hohe Misogynie, den Rassismus, Hass auf Migrant:innen und die überdurchschnittlich häufig prekären Lebensbedingungen von trans Menschen wider, die durch die institutionalisierte und gesellschaftliche Diskriminierung in unsichere und gewaltvolle Arbeitsverhältnisse gedrängt werden, um ihren Lebensunterhalt irgendwie sichern zu können.

Am 20.11, dem internationalen Tag der Erinnerung an die Opfer von trans Feindlichkeit (transgender day of remembrance) möchten wir den ermordeten Menschen gedenken und eine kämpferische Kundgebung gegen die Unterdrückung von trans Menschen organisieren . Wir wollen dabei an Orte gehen, die symbolisch für diese Unterdrückung stehen und haben uns darum entschieden, uns vor dem Berliner Unfallkrankenhaus zu treffen, wo das kämpferische Leben von Ella Nik Bayan endete.

An der Lebensgeschichte von Ella lassen sich die Unterdrückungsverhältnisse, mit denen trans Menschen zu kämpfen haben, nachzeichnen. Ella wurde in Deutschland als Geflüchtete und als trans Frau unterdrückt. Im Iran geboren und wegen ihres Geschlechts von Familie und Gesellschaft bedroht musste sie von dort fliehen. Ihr Weg führte durch die iranische Wüste in prekäre Beschäftigungsverhältnisse in der Türkei, über das Meer nach Griechenland und von dort aus nach Deutschland. Doch auch hier angekommen machten ihr Transfeindlichkeit und die gesetzlich geregelte Unterdrückung von Geflüchteten das Leben zur Hölle. Sowohl in ihrer Zeit in Magdeburg als auch hier in Berlin erlebte sie Hass. Sie wurde auf offener Straße beleidigt, vom Nachbarn bedroht und von Jugendlichen verprügelt.

Der Ursprung dieser Hassverbrechen findet sich auch in der institutionalisierten Unterdrückung von trans Menschen und Geflüchteten. Ellas Asylantrag wurde nach zwei Jahren des Wartens trotz der staatlichen Verfolgung queerer Menschen im Iran abgelehnt, sie musste klagen. Für Ella bedeutete dies, dass sie über mehrere Jahre hinweg nur medizinische Notfallmaßnahmen in Anspruch nehmen konnte. Grund dafür war das Asylbewerberleistungsgesetz, durch welches 1993 im sogenannten Asylkompromiss in Reaktion auf das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen das Asylgesetz mitverschärft wurde und in dem unter anderem geregelt ist, dass die medizinische Behandlung für Asylsuchende stark eingeschränkt wird. Hormonbehandlungen oder geschlechtsangleichende Operationen fallen nicht darunter. Termine bei Behörden wie dem BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) und dem Jobcenter waren für Ella entwürdigend, Mitarbeitende weigerten sich sie mit dem richtigen Namen anzusprechen und schrien sie mit Beleidigungen an.

Als Ella nicht mehr konnte entschied sie sich für einen wachrüttelnden Suizid. Sie stellte sich mitten auf den Alexanderplatz und setzte sich selbst in Brand. Eine Art des Suizids, die immer wieder als letztes politisches Statement genutzt wird. Doch auch nach ihrem Tod hörten die misogynen und transfeindlichen Angriffe nicht auf. Noch im Unfallkrankenhaus wurden durch eine:n Mitarbeiter:in Fotoaufnahmen ihres teils entkleideten Leichnams gemacht und veröffentlicht. Ihr Grab auf dem Friedhof der Sozialist:innen in Friedrichsfelde wurde mehrmals geschändet.

Ella ist nicht der einzige Mensch, der durch Transfeindlichkeit umgekommen ist. Erst im August diesen Jahres wurde Malte auf dem CSD in Münster ermordet, nachdem er Frauen* zur Hilfe kam, die zuvor homophob beleidigt wurden und der Täter ihn als trans Mann erkannte. Malte erlag seinen Verletzungen eine Woche später im Krankenhaus.

Wollen wir uns gegen die Unterdrückung von trans Menschen einsetzen gilt es daher nicht nur in Richtung anderer Länder zu zeigen. Auch in Deutschland werden Menschen durch das sogenannte “Transsexuellengesetz” weiterhin gezwungen teure psychologische Gutachten in Auftrag zu geben, dafür entwürdigende Fragen zu beantworten und eine lange Zeit auf den benötigten Gerichtsbeschluss zu warten – und das alleine für den eigentlich simplen Verwaltungsakt des sogennnten „Geschlechtseintrag“ offiziell ändern zu lassen. Selbst das bürgerliche Recht in Form des BGH sieht hier mehrere Grundrechte der davon Betroffenen angegriffen und forderte die Legislative in den vergangenen Jahren regelmäßig auf die Gesetzgebung zu ändern. Auf das Selbstbestimmungsgesetz, dass diese fragwürdige Prozedur aufheben soll, warten wir immer noch. Auch dieses Jahr wird es nicht kommen.

Möchten Menschen von der Krankenkasse geschlechtsangleichende Leistungen in irgendeiner Form bewilligt bekommen besteht weiterhin der Zwang sich pathologisieren zu lassen und zwangsweise an Therapiesitzungen teilzunehmen. Für Menschen, die nicht in das binäre Geschlechtssystem hineinpassen, ist der Zugang zu diesen medizinischen Leistungen noch schwieriger. Diskriminierung bei der Lohnarbeitssuche und im Job, die in eine erhöhte Erwerbslosigkeit führt und Menschen in prekäre Arbeitsverhältnisse zwingt, eine häufig mangelhafte Gesundheitsversorgung und Anfeindungen im gesellschaftlichen Leben runden das ab.

Es gilt: nicht das trans sein ist eine psychische Erkrankung, diese Verhältnisse machen Menschen erst krank! Besonders getroffen werden davon trans Frauen, Migrant:innen, rassifizierte und in besonders prekären Arbeitsverhältnissen gefangene Menschen, da sie zusätzlich unter der im Patriarchat vorherrschenden Misogynie leiden, Rassismus und soziale Ausgrenzung erfahren.

Der trans day of remembrance ist für uns daher nicht nur ein Tag zum Gedenken an die Verstorbenen. Wir rufen auch auf zu einer kämpferischen Kundgebung gegen die unterdrückenden Verhältnisse!

Lasst uns gemeinsam dagegen kämpfen und dabei Ella, Malte und alle anderen in Erinnerung behalten – niemand ist vergessen!

Geht`s noch? Laternenumzug gegen Verdrängung! (19.11.2022)

+++ Samstag 19.11.2022 +++

wir berichten am Samstag #b1911 ab 16:30 Uhr von der Demonstration

Geht`s noch? Laternenumzug gegen Verdrängung!

Samstag, den 19.11.2022 | 16:30 Uhr | Heinrichplatz 10999 Berlin

Anreise: Anreise: U1, U3, U8, U12 Kottbusser Tor | Bus M29 Heinrichplatz | Bus 140 Mariannenplatz | U1, U3, Görlitzer Bahnhof

Web-Ticker: https://berlin.demoticker.org
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📣 FB Aufruf…

🗺️ Voraussichtliche Route:

  • Rio-Reiser-Platz
  • Oranienstraße
  • Manteuffelstraße
  • Reichenberger Straße
  • Lausitzer Straße
  • Skalitzer Straße
  • Wrangelstraße
  • Cuvrystraße 13/14

Die Laternendemo durch Kreuzberg für die ganze Drachen-Bande.

Mieten und Preise gehen hoch. Die Nachbarin soll gehen?!

Wir fragen: Geht’s noch?!

Geht’s noch … mit den unbezahlbaren Preissteigerungen … bei den galoppierenden Indexmieten … bei zunehmenden Eigenbedarfskündigungen … mit der Verdrängung von Kitas, Kiezgewerbe und Kulturorten. Geht’s noch … mit dem Verzögern der Vergesellschaftung der Wohnungskonzerne … mit der Untätigkeit der Politik bei Vorkaufsrecht und Mietenstopp. Geht’s … mit der rechten Hetze auf den Straßen … mit Kriegen und Klimakatastrophe? Geht’s noch teurer, noch doller, noch dreister?
Wir fragen: Geht’s noch, und wie geht’s uns?!

Wo bleibt angesichts der sich überlagernden Krisen der Schutz vor Kündigung für Menschen, die ihre Mieten nicht mehr bezahlen können? Jetzt muss ein sicheres Zuhause besonders geschützt – und wo es fehlt: geschaffen – werden. Und das solidarische Zusammenstehen ist jetzt besonders wichtig. Denn unsere Kieze leben von der Vielfalt der Nachbar*innen, von kleinen Gewerben und Nahversorgung, von Kultur, Sozialem, Sorge und Pflege.

Kommt mit Laternen. Bringt Nachbar*innen, Familie, Kita, Gruppe, Ini, Verein – einfach alle. Zusammen sind wir der Kiezdrache!

Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommen wir als Drache her.

Start: Rio-Reiser-Platz (ehem. Heinrichplatz) mit der Erweckungszeremonie, bei der alle zum leuchtenden Kiezdrachen werden.

Dann geht es auf eine knackige Demo, die wir ohne große Zwischenstopps bis zum Kiezanker 36 im Wrangelkiez gehen. Dort im Garten erwartet alle ein wärmendes Kulturprogramm mit Suppe.

Zusammen sind wir der Kiezdrache!